Über mich
Ich bin gebürtige Karl-Marx-Städterin (Chemnitz) Jahrgang 1967. Gelernt habe ich Buchhändlerin, arbeitete allerdings nach meiner Ausreise aus der ehem. DDR in Frankreich zunächst als Speditionsangestellte und in Berlin als Tourneeveranstalterin für Bands. Mehr als zwei Jahrzehnte beim Ullstein Verlag angestellt, begann ich parallel, eigene Bücher (Sachbücher, Romane) zu veröffentlichen und arbeite nun hauptberuflich als Schriftstellerin und im sozialen Bereich meines Wohnkiezes.
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Fotos ("Über mich" und dieses) © Lisa Sager
Meine Visionen
Kultur ist Lebensmittel
Die Künstler*innen unseres Landes der Dichter und Denker wurden in den Schatten unserer Konsumtempel gedrängt, unsere kulturelle Landschaft dafür gerodet - so scheint es.
Tatsächlich aber ruht sie nur, die Kunst, und ich möchte das Brachland neu bestellen und mit Menschen wiederbeleben; mit jenen, deren Ideenreichtum und Enthusiasmus unser Leben bereichern; deren Innovation und Talent unsere Kinder bilden und die Älteren geistig beleben. Kunst und Kultur wird noch nicht mit Lichtenberg verbunden, daher stehe ich für:
-> Eine umfassende Unterstützung gefährdeter Kulturstätten
-> Förderung ortsansässiger Vereine und Netzwerke
-> Verknüpfung sozialen Engagements mit Kultur
-> Bisher ungenutzte Flächen und Räume mit Kunst sichtbar machen
-> Künstler*innen des Kiezes bekannt machen
Kunstschaffende verdienen unseren Respekt. Sie sind die Bindeglieder zwischen allen folgenden Bereichen, denn Kultur schafft, wozu Politik oft nicht in der Lage ist: Brücken zu bauen.
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Foto © Lisa Sager
Unsere Mitmenschen: Obdachlose und Bedürftige
Als Schriftstellerin stifte ich Identität für Menschen, die keine Stimme haben oder nicht den Mut, sie zu erheben. Das gilt für viele, mit denen ich die Herkunft teile: den Osten unseres Landes. Und für jene, die durch Schicksalsschläge, Flucht vor Krieg in ihrem Land, durch Krankheit und Sucht am Rand unserer Gesellschaft leben: Obdachlose und Bedürftige.
-> Betreuungsstätten müssen digitalisiert,
-> Hilfsangebote besser koordiniert,
-> Arbeitsplätze in der Betreuung Bedürftiger effektiv gestaltet und
-> für beide Seiten ein durchweg menschliches Miteinander gewährleistet werden.
Ich möchte mich nicht nur für die Benachteiligten unserer Gesellschaft einsetzen, sondern
-> meine Mitmenschen zudem motivieren, es genauso zu tun,
-> weil jeder Beitrag ein Beitrag ist.
-> weil Engagement die Persönlichkeit stärkt; sie macht geradlinige Menschen aus uns, sie motiviert unsere Kinder, so wie wir sein zu wollen.
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Foto: Plakat mit Fotos von Debora Ruppert. Ausstellung KEIN RAUM, Rathaus Lichtenberg, Januar 2021
Was zeichnet mich aus?
Empathie und Fokus
Erfahrungen für politische Arbeit werden weder am Reißbrett, noch im Vorlesungssaal vermittelt, sondern in meinem Falle in 15 Jahren Basisarbeit SPD und 2 Jahren Ehrenamt für Wohnungslose und Bedürftige in Lichtenberg. Zudem führen mich meine Bücher und die damit verbundenen Lesungen in alle Gegenden unseres Landes, wo ich mit den Menschen ins Gespräch komme.
Um den in unserer Gesellschaft entstandenen Spaltpilz zu beseitigen und den Menschen jenseits ihres sozialen Status` oder ihrer Herkunft das Gefühl von Gemeinschaft zu geben, setze ich mich ein für eine
-> durchdachte Arbeitspolitik und
-> individuelle Betreuung im sozialen Bereich.
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Fotos ("Ohne Kunst wird´s still" und dieses) © Joachim Gern
Meine Geschichte
Ein Freund charakterisierte meine Geschichte einmal mit "länger im Osten als Die Linke".
Am besten beschreibe ich Ihnen meine Geschichte anhand der Geschichte in meinem Roman Kaßbergen -
über Chemnitz, meine Heimat:
"Die Alten waren in eine maschinenbetriebene Stadt hineingeboren worden, als das Land noch ein anderes war. Ihre Kinder waren in Kellern zur Welt gekommen, während draußen Bomben fielen. Und wir, die bisher Letzten, nannten eine zusammengezimmerte Stadt Heimat, von der jeder Auswärtige sagte, er sei schon mal durchgefahren und sie habe eine schöne Umgebung...",
über Herkunft:
"... fragte ich mich, und ob nicht jeder Mensch ein bisschen Herkunft brauchte, um als vernünftiger Mensch zu leben. Ich konnte mir kein Leben ohne die Geschichten meiner Eltern vorstellen, hätte sie jederzeit ungefragt jedem erzählt, würde vielleicht eines Tages darüber schreiben.
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Foto: Lichtenberg © Vanya Balogh (London, UK) Artist in Residence Lichtenberg-Studios 2014/2015
Zitate aus: Kaßbergen. Roman, Aufbau Verlag 2021